
Am heutigen 4. Advent, den 20.12.2015, fand im Thinghaus in Grevesmühlen ein Vortrag zum Thema Vertriebenen statt. Vor allem ein älteres Publikum zog der Bericht eines Zeitzeugen ins Thinghaus.
Aber auch einige Mitglieder der lokalen Kameradschaftsstrukturen sowie einige NPD-Mitglieder, die mit samt der ganzen Familienschar anreisten, lauschten im gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen dem Vortrag. Höchst persönlich empfing der Hausherr Sven Krüger nahezu jeden einzelnen Gast mit Handschlag oder Umarmung. Als allerdings Vertreter der Presse auftauchten, zog es der mehrfach vorbestrafte Neonazis vor, seine Kameraden und Kameradinnen ins innere seiner Festung zu geleiten und schloss die Tore. Seit anfang Dezember wurde ein neuer Sichtschutz im Eingangsbereiches des Thinghauses errichtet, der das Treiben im Innern wohl vor neugierigen Blicken schützen soll.


Obwohl die lokale und regionale Öffentlichkeit bereits mehrfach in der Vergangenheit auf das Problemfeld Thinghaus sowie rechte Bestrebungen in der Region aufmerksam gemacht wurden, fehlt noch immer jeglicher zivilgesellschaftlicher Ansatz zur Auseinandersetzung mit der Thematik.