
Deutschland wehrt sich erkauft sich Sympathien
Unter dem Motto „Soziale Verantwortung übernehmen“ versammelten sich die Initiatioren von „Dachverband Deutschland wehrt sich„ mit rund 30 Anhängern ab 16:00 Uhr vor dem Stadthaus in Schwerin. Als Aufhänger benutzte die rechte Facebook-Gruppe die Ereignisse um den Missbrauchs-Skandal rund um den Verein „Power for the Kids“. Abwechselnd verbreiteten in Monologen Schramke und Bühring ihre rechtspopulistischen Stammtischparolen.
Sie berichteten über Gespräche, die sie angeblich mit betroffenen Familien geführt hätten und machten die lokalen Politiker Schwerins für ihr angebliches zu spätes Handeln mit verantwortlich. Immer wieder wurden Verschwörungstheorien über vernichtete Akten und Vertuschungen laut. Auch wurde sich mehrfach darüber beklagt, man würde ihnen nicht zu hören und ihre Sorgen nicht ernst nehmen.

Erneut war das Interesse weit unter den Erwartungen. Mit einer Teilnehmerzahl von 30 sind sie an einem weiteren Tiefstpunkt angelangt. Öffentliches Gehör finden sie mit ihren Forderungen weder bei den lokalen Politikern noch bei den Bürgern. Mittlerweile schrecken sie nicht einmal mehr davor zurück, Kinder zu benutzen, um ihre rechten Forderungen zu verbreiten.
Mit großen Versprechungen versuchte das Volksretter-Duett Schramke-Bühring weitere Sympathien bei ihrem Publikum zu erlangen. Der Initiator David Bühring kündigte an, sie wollen Familien mit Kindern einen Urlaub in den Ferienparks von „Center Parcs“ ermöglichen. Auch wurde eines der anwesenden Kinder ein BMX- Fahrrad versprochen. Die Masche der „Kümmerer“ in Strukturschwachen Regionen ist dabei nicht neu. Auch rechte Parteien und Organisationen wie die NPD, mit denen die Hauptinitiatoren regelmäßigen Kontakt pflegen, nutzen gerne ähnliche Strategien.
Back to the Roots

Am Montag, 22.02.2016, findet der nächste rechte Aufmarsch statt. Der NPD-dominierte PEGIDA-Ableger MVgida will ab 19:00 durch Grevesmühlen marschieren.