
Redner Uwe berichtet von seiner neuen Erfahrung
Der Aufmarsch wurde von dem bereits bei den vergangenen Veranstaltungen auftretenden Redner „Uwe“ eröffnet. Vor einer Woche hielt er ebenfalls eine Rede während der Zwischenkundgebung bei dem Aufmarsch in Wismar, wo es im Anschluss zu Ermittlungen gegen ihn wegen Volksverhetzung kam. Er berichtete von seinem zweistündigen Aufenthalt auf dem Polizeirevier, wo er u.a. erkennungsdienstlich behandelt wurde. Die vermutliche strafrechtliche Relevanz ist dem Redner „Uwe“ bis heute allerdings nicht bekannt, er fühle sich von den Behörden kriminalisiert.

Die Rede auf der Zwischenkundgebung am Pfaffenteich hielt der Mitorganisator Torsten Schramke. Er hetzte vorwiegend gegen Gewerkschaften, Parteien mit ihren „Volksverrätern“ und die von ihm betitelte Terroristen „Die Antifa“, die angeblich vom Staat bezahlt werden würden. Immer wieder zieht er angebliche Parallelen zum damaligen DDR-Regime. „Ich hoffe nur, bei der nächsten Revolution geht man anders mit diesem Pack um.“, so Schramke.

Das nächste Ziel des Aufmarsches war ihre Zwischenkundgebung vor dem Schweriner Schloss, wo der Mitinitator David Bühring eine Rede hielt. Im Anschluss wurden dem Wismarer Sozialpädagogen Martin K. gelauscht. Wie gewohnt verbreiteten sie in verschwörungstheoretischer und antiamerikanischer Manier ihre Hetze. Anschließend ging es zurück Richtung Schweriner Hauptbahnhof.
Weitere Aufmärsche angekündigt
Für die kommenden Wochen sind wieder Neonazi-Aufmärsche angekündigt. So ist MVgida zu Besuch in Grevesmühlen und wird von der rechten Facebook-Gruppe „Unser Grevesmühlen“ unterstützt. Bereits im Juni diesen Jahres fand ein als Kundgebung getrantes Rechtsrock-Konzert auf dem Marktplatz der Kleinstadt unter Leitung von „Unser Grevesmühlen“ statt. Ab 19:00 treffen sich die Neonazis auf dem Marktplatz und wollen „gegen eine verkommene Asylpolitik“ marschieren.